Die wenigsten der sogenannten parades
(„Geldersatzscheine“), die von unterschiedlichen Gemeinden in ihrem
Bereich während der letzten Jahrzehnte des Osmanischen Reichs in Umlauf
gebracht wurden, sind erhalten geblieben.
Ostern gehört in Griechenland zu den höchsten und wichtigsten Festen im
Jahreslauf und wird im großen Familienkreis gefeiert. Im Jahr 2015 fiel das
Osterfest in Griechenland auf den 12. April, eine Woche später als in
Deutschland.
Vor etlichen Jahren beobachtete ich einen Dialog zwischen zwei älteren Bauern im Dorf. Sie kamen die Gasse vor meinem Haus herunter und blieben zufällig vor meinem offenen Hoftor stehen, vertieft in ein Gespräch. Als ich zum dritten Mal das Wort Neo Vitam (eine Margarine-Marke) hörte, erweckten sie meine Aufmerksamkeit.
Πέθανε στις 6-11-1922. Ήταν έμπορος και οικογενειάρχης. Από μικρή ηλικία ήταν ο πιο σημαντικός παράγοντας της κοινότητας της Φίλιας και ο στυλοβάτης της. Για πολλά χρόνια ήταν Έφορος των σχολείων της, ίδρυσε σχολικά ταμεία και κατόρθωνε να ξεπερνά όλες τις δυσκολίες που προέβαλλε η οθωμανική διοίκηση. Ίδρυσε Παρθεναγωγείο (σχολείο για κορίτσια), ξαναέχτισε το ετοιμόρροπο Αρρεναγωγείο (σχολείο για αγόρια), πρωτοστάτησε στην ίδρυση Κοινοτικού Ελαιοτριβείου, παρά το προσωπικό του συμφέρον και αφιέρωνε τον ελεύθερο χρόνο του, για να βοηθήσει στην βελτίωση της κατάστασης της Κοινότητας και των σχολείων. Την κηδεία του παρακολούθησε όλη η κοινότητα.
Leinene Unterkleider und Unterwäsche mit feiner Lochstickerei („kuftó“) konnten sich nur wenige im Dorf leisten. Meist fertigten sich Bräute während einer langen Verlobungszeit, das eine oder andere Stück Unterwäsche an und versahen es mit Lochstickerei. Wohlhabende Damen ließen sich von professionellen Stickerinnen ihre Wäsche verschönern.
Unter den Kleidungsstücken, die wir im Museum vorfanden, konnten wir auch zwei sehr unterschiedliche Kopfbedeckungen finden, die einen interessanten Hintergrund haben könnten: einen roten Fez mit schwarzer Bommel und einen Bowler – in Deutschland auch Melone genannt – in schwarz und mit Herkunftsbezeichnung.
„Xanthipi ist nicht zuhause, sie ist auf dem Friedhof! Sie lassen doch heute Petros exhumieren!“ Die Nachbarin steht in ihrem Hoftor. Sie hat mich vor Xanthipis Haus gesehen und gegen das Hoftor klopfen und rufen hören. Ich mache mich auf den Weg zum Friedhof, der etwas außerhalb des Dorfes liegt.
Jedes Haus hat seine Ikonenecke meist in der Wohnküche oder
an einer östlichen Zimmerwand. Wichtigste Ikone ist die Mutter Gottes, sie darf
in keinem Haushalt fehlen. Auch jedes Familienmitglied hat
seine Ikone mit dem Bild des Namenspatrons. Die Hausfrau, als Wächterin
der Ikonen, beweihräuchert sie regelmäßig, besprüht sie mit geheiligtem Wasser
und zündet Kerzen für die Heiligen an. Somit stellt sie die Familie unter deren
Schutz.
Der Heilige Charalambos. Foto: Museum Filia Heilige Marina. Foto: U. Krasberg, 2017
Lange Zeit wurde dies Kleid von Dorfbewohnern aus Filia als (europäisches) „Hochzeitskleid“ bezeichnet. Es handelt sich aber wohl eher um ein Abendkleid für festliche Anlässe.
Wenn man bei Google-Maps den Satellitenblick auf Filia wählt, fällt zuerst das riesige weiß schimmernde Rechteck des Fußballplatzes ins Auge. Etwas unverhältnismäßig für ein Dorf von mittlerweile nur noch 650 Einwohnern (1980 waren es noch knapp eintausend). Der Platz liegt etwas außerhalb des Dorfes, dessen dicht an dicht gedrängten Häuser und engen Gassen aus der Satellitenperspektive gut erkennbar sind.