“Parades”: örtliche Notgelder auf Lesbos

von Savva K. Kofopoulou und Strati I. Anagnostou

Die wenigsten der sogenannten parades (“Geldersatzscheine”), die von unterschiedlichen Gemeinden in ihrem Bereich während der letzten Jahrzehnte des Osmanischen Reichs in Umlauf gebracht wurden, sind erhalten geblieben.

Notgeld (parades). Foto: Museum Filia
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Reisen mit dem Esel

Wie auf den meisten griechischen Inseln gab es bis ins 20. Jahrhundert hinein keine oder kaum befahrbare Straßen. Größere Mengen von Waren wurden vorwiegend über den Seeweg – das heißt außen um die Insel herum – transportiert. Allerdings gab es schmale gepflasterte Eselswege, die monopatia, die die Dörfer miteinander verbanden. Geringe Mengen von Waren konnten auf diesen mit Eseln, Maultieren oder Pferden transportiert werden. Die meisten Haushalte Filias waren in Besitz von Satteltaschen und Sattelgurten.

Satteltasche

Diese Satteltasche ist eine besonders aufwändig gestaltete. Sie wurde wahrscheinlich verwendet, wenn ein Bräutigam zusammen mit seinen Freunden und Dorfbewohnern seine persönlichen Besitztümer auf einem Maultier zum Haus seiner Braut transportierte. Die Tasche wurde zu diesem Zweck von einem Haushalt zum anderen ausgeliehen.

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