Teppiche

Noch unverheiratete junge Mädchen webten aus der Wolle der Schafe ihres Vaters, nachdem sie gesponnen und mit Pflanzenfarben gefärbt wurde, Teppiche für ihre Aussteuer. In fast jedem Haushalt gab es einen Webstuhl. Die Fertigkeiten dafür erlernten sie von der Mutter und Großmutter, die Muster und Verzierungsarten waren unter den Frauen im Dorf bekannt. Wurde für die Hochzeit ein neues Haus gebaut, waren die Teppiche für die Räume oft schon fertig und die Baumeister hatten sich bei den Maßen der Wohnräume nach denen der Teppiche zu richten.

Foto: Museum Filia
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Teekanne mit Stövchen

Teekanne mit Stövchen, ohne Gebrauchsspuren, hergestellt in Smyrni von „Elia Gamon“. Die dekorative Aufschrift „Bonne Nuit“ („Gute Nacht“) deutet auf eine Nachahmung europäischer Teetradition hin. Vermutlich war es ein Mitbringsel, mit dem die kosmopolitische Elite Wohnräume dekorierte. Die griechische Bevölkerung trank im Allgemeinen keinen schwarzen Tee, sondern Kräutertee oder Kaffee.

Teekanne mit Stövchen. Foto: Museum Filia

“Schicksalsbild”

Die ästhetische Gestaltung des Hauses war Sache der Frauen. Mit ihren Fähigkeiten Teppiche, Gardinen und gestickte Bilder herzustellen, konnten sie Ansehen unter den Frauen des Dorfes gewinnen. Einen solchen Wandbehang mit dem gestickten Spruch „Seinem Schicksal kann niemand entgehen“ gab es in vielen Häusern, ebenso gestickte biblische Motive, und seit der Gründung des griechischen Nationalstaats auch Motive aus antiken griechischen Epen

Gesticktes Wandbild: “Man kann dem Schicksal nicht entfliehen”. Foto: Museum Filia
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