Die Kunst ein Haus zu gestalten

von Ulrike Krasberg

Die alten Häuser in Filia, die zum Teil 200 Jahre und älter sind, wurden einst so stabil gebaut, dass sie allem Witterungsunbill und den Erschütterungen von Erdbeben standgehalten haben. Im Laufe der Zeit wurden sie immer wieder umgebaut und den Lebensbedürfnissen der jungen Generation angepasst. Wie sich der Einrichtungsstil der Dorfhäuser in den letzten hundert Jahren verändert hat, beschreiben die Ethnologen Eleftherios Pavlidis und Jana Hesser in einem Aufsatz am Beispiel der Inneneinrichtung der Häuser des Dorfes Eressos auf Lesbos.

Traditionelles Haus in Filia. Foto: A. Schillinger
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Die Hausmitgift

von Ulrike Krasberg

Auf Lesbos war und ist es heute noch üblich, den Töchtern als Aussteuer (príka) und weibliches Erbe bei der Hochzeit ein Haus zu übergeben. Wenn möglich wird heute ein neues Haus gebaut. Bis zur Einführung der Grundbesitzsteuer zu Beginn des 21. Jahrhunderts jedoch wurden dafür die Häuser der verstorbenen Großeltern erhalten und zur Hochzeit saniert oder umgebaut. Unter Umständen gaben die Eltern ihr Haus an die Tochter weiter und zogen in ein kleineres. Aber immer bedeutet die Hausmitgift eine enorme finanzielle Anstrengung für die Familie.

Ein Haus wird für die Mitgift hergerichtet. Foto U. Krasberg, 1986
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Das Dorf Filia auf Lesbos

von Margit Meßmer

Fília liegt im Norden der Insel in einem weiten Talkessel auf ca. 400 m über dem Meeresspiegel, etwa 7 km von der nächstliegenden Bucht entfernt. Im Gegensatz zu den Küstenorten ist hier das Klima im Winter rauer, wolkenverhangener. Die bis zu etwa 600 m hohen Bergketten im Norden, Osten und Süden schützen jedoch vor zu heftigen Winden.

Filia. Foto: M Meßmer, 2015
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