Seidene Taschentücher

Die weniger wohlhabenden Familien im Dorf konnten sich keine Seidenkleider oder seidene Unterwäsche nähen lassen. Aber es gab den Brauch Taschentücher aus feinem Seidentuch zu besonderen Gelegenheiten zu verschenken. Das konnte zum Osterfest sein, zu Taufen, Hochzeiten und ähnlichen Anlässen. Auch Männer bekamen solche Taschentücher, zur Hochzeit zum Beispiel. Die selbstgenähten Taschentücher wurden mit einem Blumenmuster bestickt oder mit dem Namen der oder des Beschenkten.

Foto: Museum Filia
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Kopfbedeckungen

von Norbert Fink

Unter den Kleidungsstücken, die wir im Museum vorfanden, konnten wir auch zwei sehr unterschiedliche Kopfbedeckungen finden, die einen interessanten Hintergrund haben könnten: einen roten Fez mit schwarzer Bommel und einen Bowler – in Deutschland auch Melone genannt – in schwarz und mit Herkunftsbezeichnung. 

Foto: Museum Filia
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Eine alte Tradition der Frauen: Seidenproduktion

von Ulla und Norbert Fink

Die Seidenraupenzucht hat in Filia eine lange Tradition. Für die Seidengewinnung benötigt man die Eier des Seidenspinners (Bombyx mori), Wärme zum Ausbrüten und Blätter des Maulbeerbaums zur Ernährung der Seidenraupen. Diese schlüpften nach 10-15 Tagen aus. Innerhalb von 30-35 Tagen häutet die Raupe sich viermal. Sie hört dann auf zu fressen und spinnt sich in einen Kokon ein. Bevor sie ein Schmetterling wird, wirft man den Kokon in heißes Wasser, um den Faden zu gewinnen, der und 3-4000 Meter lang ist. Dieser wird zu Stoffen gewebt. 

Meropi
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